Netzalmanach November/Dezember

 

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Symbolfoto: nw2015

Der letzte Netzalmanach zum Jahr 2015 beginnt mit einem ernsten Thema, der Meinungsäußerungsfreiheit und der Pressefreiheit.

Aktuelle Entwicklungen in der Türkei und in Polen zeigen die Gefährdungslage ebenso wie die einschlägigen Jahresberichte, etwa von Reporter ohne Grenzen, bei denen es um getötete Journalisten geht. Deutschland hat zum 1. Januar 2015 den Vorsitz der OSZE übernommen, einer transatlantisch-eurasischen Organisation, der neben den europäischen Staaten, den USA und Kanada sowie die Nachfolgerepubliken der Sowjetunion und Rußland angehören. Neben einem sicherheitspolitischen Schwerpunkt sollen unter deutschem Vorsitz aber auch die Menschenrechte gestärkt werden. Die OSZE-Repräsentantin für Medienfreiheit, Dunja Mijatović, hat sich am 30. Dezember besorgt zur Situation in Polen geäußert; auch die EU plant Aufsichtsmaßnahmen. Aber nicht nur eine freie Presse ist vielen Regierungen ein Dorn im Auge, sondern auch eine sich frei artikulierende Zivilgesellschaft, wie am Beispiel von Raif Badawi, dem Blogger aus Saudi-Arabien, deutlich wurde.

Nun zu leichterer Kost.

Das Redaktionsteam unter Leitung von Sebastian Horn will mit eigenen und kuratierten Inhalten für Gesprächsstoff in WhatsApp-Gruppen und WG-Küchen sorgen.

So stellte der Chefredakteur von ZEIT ONLINE, Jochen Wegner, die hippe Ausgründung für die Generation Whats App (gehören die Mütter eigentlich auch dazu?) im Juli 2015 vor.

Geboten wird dann flaches Infotainment, etwa zur Stärkung des Selbstbewußtseins durch  sogenannte Obama-Posen oder eine Kuschelparty.

Dann doch lieber der Hinweis auf ein paar interessante Museumsseiten. Zunächst die von mir oft besuchte Hamburger Kunsthalle (Einzelheiten zu meinen Museums- und Ausstellungsbesuchen findet man hier), auf deren Seiten es nicht nur Informationen über die laufenden Ausstellungen gibt, sondern auch auch andere Aspekte der Museumsarbeit wie Konservierung und Restaurierung oder Forschung vorgestellt werden. Schlichter gemacht, aber auch informativ und lohnend ist die Seite des Brücke-Museums. Dort gibt es bis März Bilder von Max Pechstein, dann bis Juni von Karl Schmitt-Rottluff und anschließend von Emil Nolde zu sehen. Die Schmitt-Rottluff gewidmete Ausstellung habe ich gerade in Wiesbaden gesehen und kann sie nur empfehlen. Ich werde sie mir hier erneut anschauen, um die Präsentation in den unterschiedlichen Museumsräumen und die daraus resultierende Wirkung zu vergleichen. Schließlich möchte ich die wirklich großartige Seite des Frankfurter Städel-Museums nennen, die vor allem mit der sogenannten digitalen Erweiterung punkten kann. Das tolle an diesen und an vielen anderen Museumsseiten ist, daß man einen Besuch gut vorbereiten kann und auch im Nachhinein mit Gewinn auf ihnen unterwegs ist.

Zum Schluß erwähne ich Buchblogs und ausgewählte Beiträge über das Lesen und zu Büchern:

Die Bücherphilosophin hat ihren Blog auf Bücher von Autorinnen fokussiert, die Durchleserin nimmt vor allem Romane deutsch- und französischsprachiger Autoren, aber auch viel „Durchzublätterndes“ in den Blick. Auf Sichten und Ordnen gibt es zur Zeit sehr schöne Beiträge zu Musik von Ludwig van Beethoven.

Marc von »Lesen macht glücklich« präsentiert einen dreiteiligen  Jahresrückblick auf die Sonntagsleser und im dritten Teil eine Liste der besten zehn Beiträge, die er das Jahr über vorgestellt hat.

Der Kaffeehaussitzer stellt den Roman „An den Rändern der Welt“ sehr eindringlich vor. Großartig, wenn ein Buch den Leser derart berührt!

Kai von »Skyaboveoldblueplace« und Claudia von »Das graue Sofa« haben beide den Roman „Erschlagt die Armen“ von Shumona Sinha gelesen und reden dann darüber. Ein guter Ansatz, der mehrere Perspektiven auf das Buch und das dort behandelte Thema eröffnet.

 

Ich hoffe, die Netzalmanachserie auch im Jahr 2016 fortsetzen zu können.

 

 

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2 Antworten zu Netzalmanach November/Dezember

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